Mechthild Heil MdB und Johannes Steininger MdB (CDU) im Gespräch mit Sportvereinen: Soziale Rolle der Vereine in den Mittelpunkt rücken — „Sport ist mehr als nur Sport“
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil und ihr Fraktionskollege Johannes Steininger machten jetzt in einer Videokonferenz die „Zukunft der Sportvereine nach der Pandemie“ zum Thema. Aus dem Bundestagswahlkreis 198, Ahrweiler/Mayen, beteiligten sich 35 Vertreter von Sportvereinen an diesem Austausch und brachten Ihre Probleme und Anregungen ein. Einer der Teilnehmerinnen brachte es in ihrer Wortmeldung auf den Punkt: „Sport ist mehr als nur Sport“ und machte dabei darauf aufmerksam, dass Vereine eine soziale Funktion in der Gesellschaft haben und diese währen der Corona-Pandemie in vielen Bereichen nicht wahrnehmen konnten. Glücklicher Weise, so die allgemeine Rückmeldung, halten noch fast alle Mitglieder ihren Vereinen hier in der Region die Treue.
Auch Mechthild Heil betonte, dass man die Sportvereine dringend als Bindeglied zwischen den Generationen benötigt, um alle am sozialen Leben teilhaben zu lassen. Bestätigt wurde dies von vielen Diskussionsteilenehmer, die auf die Rolle des Sports für die Kinder und Jugendarbeit eingingen. Diese Altersgruppe leide am meisten unter dem monatelangen Stopp fast aller Aktivitäten. Zusätzlich sei die Anbindung junger Ehrenamtler an den Trainingsbetrieb gefährdet. Aber auch älteren Menschen geht durch die Bindung an den Verein als Ehrenamtler oder regelmäßiger Zuschauer vieles an Freiheiten und Abwechslung verloren. Insofern müsse eine zeitnahe Öffnung der Aktivitäten nach dem Höhepunkt der Corona-Krise das vorrangige Ziel sein, so Heil. Klar kam auch der Wunsch der Vereine zum Ausdruck, dass man sich einen größeren Fokus auf dem Breitensport wünsche, der gegenüber dem Spitzensport allzu oft in den Hintergrund trete.
Johannes Steiniger betonte, dass die Politik auf Bundes- und Landesebene sich verstärkt um die Belange der Vereine kümmern müssen. Seitens des Bundes habe man im steuerlichen Bereich vieles getan, um die Aktivitäten der Vereine zu erleichtern, so bei der Umsatzsteuer Pflicht oder der Übungsleiterpauschale. Er berichtete davon, dass in Berlin die Haushaltsmittel für den Sport in den letzten Jahren verdoppelt wurden, auf Landesebene in Rheinland-Pfalz stagniere dies jedoch. Auch die Corona-Mittel aus Mainz für die Vereine seien an viel zu hohe Auflagen geknüpft gewesen, andere Bundeländer hätten hier eine Pauschale pro Mitglied ausgezahlt und damit direkt geholfen. Steiniger kündigte schließlich eine bundesweite Initiative „Geht in die Sportvereine!“ an, um mehr Aufmerksamkeit für deren Bedeutung in der Gesellschaft zu erzielen.