BerlinInfo Nr. 17 vom 28.09.2018
Liebe Leserinnen und Leser,
schon früh in dieser Sitzungswoche war das Thema der Woche gesetzt: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat den langjährigen Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder abgewählt! Die Deutschen Zeitungen, wie auch die internationale Presse, haben das einhellig als Misstrauensvotum der Fraktion gegen die Bundeskanzlerin gewertet und wollten das Ende von Kanzlerschaft und Koalition beschwören. Das Problem ist nur: die Wahrnehmung innerhalb der Fraktion ist eine ganz andere!
Niemand in der Fraktion, mit dem ich in dieser Woche gesprochen habe, wollte die Wahl des Fraktionsvorsitzenden als Votum gegen die Kanzlerin verstanden wissen. Gerade auch nicht die Kollegen, die Ralph Brinkhaus gewählt haben. Und absolut jeder der Kollegen hat seinen Respekt vor der guten Arbeit von Volker Kauder betont und darauf hingewiesen, dass es keine Wahl gegen Volker Kauder, sondern eine für Ralph Brinkhaus gewesen sei. Eine Kampfkandidatur sei auch nichts Schlimmes, selbst wenn sie in der Vergangenheit eher selten vorkam. So unterschiedlich kann Innen- und Außenwahrnehmung sein.
In Wirklichkeit ging es der Fraktion darum, ihre Eigenständigkeit zu betonen und ein Signal der Erneuerung zu senden – und das unabhängig von den handelnden Personen. So wie die Partei mit der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur Generalsekretärin in eine Phase der Erneuerung gestartet ist, so wird die Fraktion es jetzt mit Ralph Brinkhaus tun. Viele Kollegen haben sich auch beschwert, dass Ihnen jede Wahlentscheidung negativ ausgelegt worden wäre: Eine Entscheidung für Volker Kauder wäre als Lethargie der Fraktion und als Kadavergehorsam ebenfalls mit negativen Schlagzeilen bedacht worden.
Aus dem Wahlkreis habe ich bisher keine negativen Reaktionen zur Fraktionswahl erhalten, aber eine ganze Reihe zustimmende. Die Bürger erwarten von uns, dass die Fraktion sich in die Arbeit kniet und wir werden das gemeinsam mit unserem neuen Fraktionsvorsitzenden leisten. Ich freue mich darauf, in der kommenden sitzungsfreien Woche in
der Heimat über die Ereignisse in Berlin zu sprechen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein erholsames Wochenende bei hoffentlich goldenem Herbstwetter.
Ihre
Mechthild Heil
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