Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Forstamt Adenau: Staatswald Adenau erhielt jetzt erneut die Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft
Vor kurzem erhielt der Staatsforst Adenau zum wiederholten Male die Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft nach dem sogenannten FSC-Standard. Dies nahm die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil jetzt zum Anlass, mit Forstamtsleiter Winand Schmitz aktuelle Fragen der Forstwirtschaft zu besprechen. Er bewirtschaftet mit seinen Mitarbeitern in den Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr ein großes Gebiet mit Staatswald im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz sowie kommunalen und privaten Waldgebieten.
Sorgen macht Förster Schmitz vor allem der teilweise viel zu hohe Wildbestand in einigen Gebieten seines Reviers. Dies führt zum weitgehenden Verbiss junger Bäume und gefährdet damit das Ziel der nachhaltigen Forstwirtschaft. Man stehe aber mit dem Kreisjagdverband und den Jagdpächtern dazu in ständigem Dialog, um die Probleme besser bewältigen zu können. Auch der oft sehr kleinteilige und zersplitterte Privatwald erschwert die Beförsterung; hier will man zukünftige durch freiwilligen Landtausch größere zusammenhängende Flächen schaffen, um fortwirtschaftliche Maßnahmen effektiver durchführen zu können.
Wichtiges Thema des Gespräches war auch die anstehende Neuordnung der Holzvermarktung in Rheinland-Pfalz. Der Landesbetrieb Landesforsten wird sich aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken ab Januar 2019 aus dem Holzverkauf für den Kommunalwald und – soweit keine zumutbaren Vermarktungsalternativen bestehen – auch für den Privatwald zurückziehen. Anlass für die Trennung der gemeinsamen Holzvermarktung von Land und Kommunen sind wettbewerbsrechtliche Bedenken des Bundeskartellamtes. Erhalten bleiben sollen jedoch abgesehen davon das für alle Waldbesitzer zuständige Gemeinschaftsforstamt mit seinen vielfältigen Leistungen zum Schutz und zur Pflege des Waldes.
Mechthild Heil bewertete den Meinungsaustausch mit Winand Schmitz sehr positiv: „Nachhaltige Forstwirtschaft hat in unserer Zeit mehr Bedeutung denn je, denn der Wald als Quelle nachwachsender Rohstoffe, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch als Raum für Freizeit und Erholung der Menschen muss nachhaltig geschützt werden.“ Vereinbart wurde für die wärmere Jahreszeit ein weiterer Termin, der dann direkt im Forst stattfinden soll.