26. Okto­ber 2013

CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil hält Kritik der GRÜNEN für völlig verfehlt — Polypropylen-Kunststoffplakate sind zu 100 Prozent wiederverwertbar

Mit Unver­ständ­nis reagiert die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te und Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te ihrer Frak­ti­on, Mecht­hild Heil, auf die Kri­tik der Grü­nen im Kreis Ahr­wei­ler an ihren Wahl­pla­ka­ten. Der poli­ti­sche Mit­be­wer­ber hat­te die Ver­wen­dung von Poly­­pro­­py­­­le­­ne-Kunst­­­stof­f­­pla­­ka­­ten (PP) in Heils Bun­des­tag­wahl­kampf kri­ti­siert, nach­dem die Christ­de­mo­kra­tin einen Auf­ruf zur Müll­ver­mei­dung gestar­tet hat­te. „PP-Pla­­ka­­te sind kein Müll, son­dern ein rei­ner Wert­stoff, der im Rah­men der Gel­ben Ton­ne oder auch im Rest­müll wie­der­ge­won­nen wird und für den zur­zeit ein Markt­preis von 200 Euro pro Ton­ne gezahlt wird,“ so die Christ­de­mo­kra­tin. Die tech­ni­sche Rycy­cling-Quo­­te für PP beträgt 99 Pro­zent, so Heil, damit kann der Kunst­stoff fast voll­stän­dig für neue Pro­duk­te wie­der­ver­wen­det wer­den. Im Gegen­zug müs­sen sich die ande­ren Pla­ka­tie­rungs­for­men und die­je­ni­gen, die sie anwen­den, unan­ge­neh­me Fra­gen gefal­len las­sen, so Mecht­hild Heil. Papier­pla­ka­te sind zu hin­ter­fra­gen, ob der Roh­stoff nicht aus Tro­pen­wäl­dern kom­me und ob er FSC-zer­­ti­­fi­­ziert ist, d.h. aus nach­hal­ti­ger Forst­be­wirt­schaf­tung stammt. Sehr oft stam­me das Bil­­lig-Papier für Pla­ka­te aus Chi­na und erfül­le den Nach­hal­tig­keits­an­spruch nur sel­ten. Durch den star­ken Kleis­ter und die not­wen­di­ge Holz­ta­feln als Unter­grund sei­en Papier­pla­ka­te effek­tiv nicht recy­cel­bar und müs­sen ver­brannt wer­den. Die Holz­ta­feln wie­der­rum sind sehr oft aus Euka­lyp­tus­holz aus Bra­si­li­en und Argen­ti­ni­en gefer­tigt, auch hier ist die öko­lo­gi­sche Ver­nunft bei der Nut­zung die­ser Ware sehr stark anzu­zwei­feln. Die neu auf dem Markt anzu­tref­fen­den Papp-Pla­­ka­­te bestehen, damit sie über­haupt 8 Wochen bei Wind und Wet­ter drau­ßen hän­gen kön­nen, aus einem Mate­ri­al­ver­bund aus Papier mit Kunststoffzwischenschichten sowie hohen Antei­len an Har­zen. „Auch hier ist eine Wiederverwertbarkeit nicht gege­ben, das lan­det alles in der Ver­bren­nung,“ resü­miert Mecht­hild Heil.Mechtild Heil hat sich zudem bei ihrem Lie­fe­ran­ten für die PP-Pla­­ka­­te ver­ge­wis­sert, dass der dort ver­wen­de­te Kunst­stoff aus deut­scher Pro­duk­ti­on stammt und kei­ne Bil­lig­wa­re aus Fern­ost ist. „Die Grü­nen soll­ten der Ver­su­chung wider­ste­hen, aus einer rein fun­da­men­ta­lis­ti­schen Hal­tung her­aus Öko­kri­tik an ande­ren zu äußern, ohne sich vor­her über die Fak­ten infor­miert zu haben,“ so lau­tet der Rat­schlag der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­ten an den poli­ti­schen Mit­be­wer­ber. Die­se Rea­li­täts­fer­ne habe offen­bar auch bei der Bun­des­tags­wahl vie­le Wäh­ler abgeschreckt.