CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil hält Kritik der GRÜNEN für völlig verfehlt — Polypropylen-Kunststoffplakate sind zu 100 Prozent wiederverwertbar
Mit Unverständnis reagiert die CDU-Bundestagsabgeordnete und Verbraucherschutzbeauftragte ihrer Fraktion, Mechthild Heil, auf die Kritik der Grünen im Kreis Ahrweiler an ihren Wahlplakaten. Der politische Mitbewerber hatte die Verwendung von Polypropylene-Kunststoffplakaten (PP) in Heils Bundestagwahlkampf kritisiert, nachdem die Christdemokratin einen Aufruf zur Müllvermeidung gestartet hatte. „PP-Plakate sind kein Müll, sondern ein reiner Wertstoff, der im Rahmen der Gelben Tonne oder auch im Restmüll wiedergewonnen wird und für den zurzeit ein Marktpreis von 200 Euro pro Tonne gezahlt wird,“ so die Christdemokratin. Die technische Rycycling-Quote für PP beträgt 99 Prozent, so Heil, damit kann der Kunststoff fast vollständig für neue Produkte wiederverwendet werden. Im Gegenzug müssen sich die anderen Plakatierungsformen und diejenigen, die sie anwenden, unangenehme Fragen gefallen lassen, so Mechthild Heil. Papierplakate sind zu hinterfragen, ob der Rohstoff nicht aus Tropenwäldern komme und ob er FSC-zertifiziert ist, d.h. aus nachhaltiger Forstbewirtschaftung stammt. Sehr oft stamme das Billig-Papier für Plakate aus China und erfülle den Nachhaltigkeitsanspruch nur selten. Durch den starken Kleister und die notwendige Holztafeln als Untergrund seien Papierplakate effektiv nicht recycelbar und müssen verbrannt werden. Die Holztafeln wiederrum sind sehr oft aus Eukalyptusholz aus Brasilien und Argentinien gefertigt, auch hier ist die ökologische Vernunft bei der Nutzung dieser Ware sehr stark anzuzweifeln. Die neu auf dem Markt anzutreffenden Papp-Plakate bestehen, damit sie überhaupt 8 Wochen bei Wind und Wetter draußen hängen können, aus einem Materialverbund aus Papier mit Kunststoffzwischenschichten sowie hohen Anteilen an Harzen. „Auch hier ist eine Wiederverwertbarkeit nicht gegeben, das landet alles in der Verbrennung,“ resümiert Mechthild Heil.Mechtild Heil hat sich zudem bei ihrem Lieferanten für die PP-Plakate vergewissert, dass der dort verwendete Kunststoff aus deutscher Produktion stammt und keine Billigware aus Fernost ist. „Die Grünen sollten der Versuchung widerstehen, aus einer rein fundamentalistischen Haltung heraus Ökokritik an anderen zu äußern, ohne sich vorher über die Fakten informiert zu haben,“ so lautet der Ratschlag der CDU-Bundestagsabgeordneten an den politischen Mitbewerber. Diese Realitätsferne habe offenbar auch bei der Bundestagswahl viele Wähler abgeschreckt.