Damit schießt sie über das Ziel hinaus — EU will jährliche Untersuchung für PKWs
Nach Vorstellung der Europäische Union sollen Fahrzeuge die älter als sieben Jahre sind, künftig jährlich zu einer TÜV-Untersuchung. Die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mechthild Heil, hält diesen Vorschlag für übertrieben: „Der Vorschlag der EU geht zu weit. Die empfohlenen Maßnahmen sollen zu höherer Sicherheit im Straßenverkehr führen. Die EU geht davon aus, das gerade bei älteren Autos technische Mängel auftreten, die zu Unfällen führen. Das stimmt aber nicht. Denn die amtliche Unfallstatistik weisen für 2010 ca. 350.000 PWK-Unfälle mit Personenschäden aus. Davon sind etwa 1500 auf Grund technischer Mängel entstanden, das sind ca. 0,4 Prozent. Wovon wiederum der Großteil (etwa 950) auf Reifenschäden zurück zu führen. Dazu kommt, es gibt bisher keinen stichhalten Nachweis für ein erhöhtes Unfallrisiko bei älteren Autos.Demgegenüber stehen die Kosten. In Deutschland sind etwa 21 Millionen Autos älter als sieben Jahre. Bei einer durchschnittlichen Prüfgebühr von 60 Euro führt das zu Mehrkosten von 630 Millionen Euro jährlich, die den Besitzern von älteren Autos auferlegt würden. Der Aufwand rechtfertig aber in keinem Fall die Kosten. Wir haben in Deutschland schon sehr strikte Prüfstandards für PKWs, die Ihresgleichen in Europa suchen. Wenn wir die Verkehrssicherheit erhöhen können, dann werden wir uns nicht vor Ideen verschließen. Der Vorschlag der EU sorgt aber nicht für einen Mehrwert, daher lehne ich ihn ab.“