Mechthild Heil MdB (CDU) ist besorgt über den Formel-1-Streit bei Rot-Grün — Heil: „Die Königsklasse muss am Ring bleiben!“
Ohne Formel 1 ist der Nürburgring in seiner Existenz gefährdet. Weltweit kennt man den Mythos „Grüne Hölle“. Erstklassiger Rennsport und der Nimbus als Grand-Prix-Strecke verbinden sich zu einem Erfolgskonzept. „Dieses wirtschaftliche und touristische Pfund dürfen wir uns nicht von grünen Ideologen aus der Hand nehmen lassen“, so die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil, in deren Wahlkreis der Nürburgring liegt.Heil reagiert mit Unverständnis auf die Aussagen von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Bündnis 90 die Grünen. Obwohl sie die Zuständigkeit für den Ring an den SPD Innenminister abgegeben hat, nutzt sie das Sommerloch und die Abwesenheit des Ministerpräsidenten dazu, gegen den Ring zu polemisieren. Das Chaos der rot-grünen Koalition geht so weit, dass sogar die Generalsekretärin der SPD eingreifen musste.„Was Rot-Grün hier abliefert ist das Sommertheater einer Laienschauspieltruppe“, sagt Heil. „Gute Wirtschaftsförderung für die Region sieht anders aus.“ Einnahmen von rund 60 Millionen Euro gehen der Region ohne Formel 1 jedes Rennwochenende verloren. Der Norden von Rheinland-Pfalz würde ohne den Motorsport nur weiter geschwächt werden. Die Landesregierung sollte zudem langfristiger denken und ein tragfähiges Zukunftskonzept für die gesamte strukturschwache Region vorlegen. Umliegende Orte und die heimische Gastronomie sollten durch die einseitige Förderung nicht weiter in ihrer Existenz bedroht, sondern eingebunden werden.Mechthild Heil, im Sportausschuss des Deutschen Bundestages für den Motorsport zuständig, ist besonders erstaunt, dass zuletzt sogar gefordert wurde, der Bund solle die vom Land verursachte Finanzmisere regeln. „Sportmittel des Bundes fließen generell nie an einzelne Sportveranstaltungen, sondern an Verbände“, erklärt Heil. „Beihilfen für finanzkräftige Investoren oder Ausfallzahlungen für das bisherige Scheitern der rot-grünen Landesregierung gehören nicht dazu.“