Eröffnungsfeier in Kanada — Mechthild Heil bei den Paralympics in Vancouver und Whistler
Für die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil war die Eröffnungsfeier der nun erfolgreich abgeschlossenen Paralympics in Vancouver, Kanada, ein Highlight auf ihrer ersten Delegationsreise als Mitglied des Deutschen Bundestages. „Die Eröffnungsfeier war toll, die Stimmung einfach großartig. Die Kanadier haben für eine fröhliche und feierliche Veranstaltung gesorgt, in deren Mittelpunkt Menschen mit Behinderung standen. Einige Sportler wurden in Filmbeiträgen vorgestellt und die Schau reichte von Rollstuhlakrobatik bis zur Kunst behinderter Musiker. Es war sehr bewegend.“Die notwendige und richtige Aufmerksamkeit, die der Deutsche Bundestag durch die Entsendung einer solchen Delegation den Paralympics entgegen bringt, und die damit auch ausgedrückte Achtung vor den Leistungen der Sportler fand bei den Organisatoren wie Athleten große Zustimmung.Heil gehört dem Sportausschuss an und verschaffte sich mit Fachkollegen aller Fraktionen vom 11. bis 15. März in vielen Hintergrundgesprächen einen Eindruck von den oft genug schwierigen Bedingungen, unter denen Sportler mit Behinderung sich ihre außerordentlichen Leistungen antrainieren. Zum Beispiel erzählte man ihr von dieser Athletin, die sich zu Hause auf ihr Abitur vorbereitet und deshalb wichtige Trainingseinheiten ausfallen lassen musste. Sie hatte einfach nicht die Zeit, sich beidem zu widmen. „Es fehlen Sportschulen und Internate. Die Vereine und Trainingsstätten sind oft weit vom Heimatort entfernt und dadurch nur umständlich zu erreichen. Hier gibt es viel zu tun“, so Heil.Auch bei der Vereinbarkeit von Sport und Beruf haben Menschen mit Behinderung sehr viel schlechtere Chancen, weiß Mechthild Heil aus ihrer Arbeit im Ausschuss Arbeit und Soziales. Spitzensportler finden oft einen Arbeitsplatz bei Polizei oder Bundewehr. Dieser Weg ist den Sporteln mit Behinderung noch verwehrt. „Daran werden wir arbeiten“, so Mechthild Heil. Sie begrüßt daher die Initiative des Bundesministeriums des Inneren noch mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung einzurichten.Damit spricht Heil aus, was auch der deutsche Behindertensportverband seit langem fordert: Die Gleichberechtigung von behinderten und nicht behinderten Athleten. „Ein Ungleichgewicht, das keine Berechtigung hat.“ erklärt Heil. Es ist ein erster kleiner Schritt, dass die Modefirma, die schon seit langem deutsche Olympiateilnehmer einkleidet zum ersten Mal auch die Kleidung für die Paralympioniken stellte.