Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Zoo Neuwied – Befürchtungen wegen neuem Säugetiergutachten — „Artgerechte Tierhaltung in Zoos weiter ermöglichen“
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil besuchte jetzt den Neuwieder Zoo, um sich über aktuelle fragen der Tierhaltung in Zoologischen Gärten zu informieren. Empfangen wurde sie von Direktor Mirko Thiel und seiner Stellevertreterin Jasmin Kuckenberg. Der Wirtschaftsberater des Neuwieder Zoos und gleichzeitig Präsident der „Gemeinschaft deutscher Zooförderer“, Dieter Rollepatz, hatte die Christdemokratin zu diesem Meinungsaustausch eingeladen, weil sich zurzeit ein neues „Säugetiergutachten“ in der Erarbeitung befindet. Zum Hintergrund: in Deutschland wird der Weg beschritten, die zum Teil unbestimmten Rechtsbegriffe des Tierschutzgesetzes durch Gutachten auszufüllen. Schwerpunkt sind allgemeingültige Anforderungen an die Haltung von Tieren, die insbesondere natürlich für Zoos und Wildparks gelten. Dieses Gutachten dient sowohl den zuständigen Behörden der Länder als auch den Tierhaltern als Orientierungshilfe bei der Einrichtung, Genehmigung und Überwachung von Tierhaltungen. Am bisherigen Stand des kommenden Säugetiergutachtens scheiden sich die Geister, denn nach Ansicht der Zoologischen Gärten unternehmen es die Tierschutzorganisation durch überzogene Forderungen, den Bestand der Zoos insgesamt zu gefährden. Insbesondere werden utopisch große Gehege für die Tiere gefordert.Mechthild Heil überzeugte sich bei einem Rundgang durch die Anlagen in Neuwied von den großen Anstrengungen, die hier unternommen wurden, um Stück für Stück zeitgemäße Anforderungen an die Wildtierhaltung umzusetzen. Dies ist zuletzt etwa beim Menschaffenhaus oder im neuen Exotarium mit hohen Investitionen umgesetzt worden. Für die Christdemokratin gilt es bei der Bedeutung der Zoos die Fragen des Arten- und Erhaltungsschutzes, der Forschung, der Naherholung und der Bildung, insbesondere für Schulklassen, im Auge zu behalten. „Die von den Zoos, Tiergärten und Wildgehegen auf diesem Gebiet geleistete Arbeit gilt es anzuerkennen und ihren Bestand nicht durch überhöhte Ansprüche zu gefährden“. Die Christdemokratin betonte auch die Bedeutung des Zoos Neuwied als Anziehungspunkt für ihren Wahlkreis Ahrweiler-Mayen sowie im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz bis in den Bonner Raum hinein.Im Neuwieder Zoos stehen zurzeit weitere Investitionen an, so wird in den nächsten Jahren ein aus der Gründerzeit stammendes Gebäude durch ein moderne , neugestaltete Halle ersetzt, die Papageienhaltung verbessert und die Gepardenzuchtanlage renoviert.Dieter Rollepatz dazu: „Wir als Zooförderer streben bestmögliche Haltungsbedingungen an und unterstützen unsere Zoos, Tiergärten und Wildgehege diese Aufgabe zu erfüllen. Wir halten jedoch überzogene Forderungen für unangemessen. So entsteht der Eindruck, dass mit diesen Forderungen einem Haltungsverbot einzelner Tierarten Vorschub geleistet werden soll.“