Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Maßnahmen des „Naturschutzgroßprojekts Obere Ahr-Hocheifel“ — „Vorbildliches Programm zur Verbesserung der Umweltqualität im Kreis Ahrweiler“
Die CDU-Bundestagabgeordnete Mechthild Heil besuchte jetzt die Verbandsgemeinde Adenau, um sich über Maßnahmen im Zuge der Umsetzung des „Naturschutzgroßprojekt Obere Ahr-Hocheifel“ zu informieren. Die Kosten dieses seit 2012 laufenden Projektes werden zu zwei Dritteln mit Bundesmitteln im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts gefördert, der Landkreis trägt 10 Prozent der Gesamtkosten, den Rest das Land Rheinland-Pfalz. Insgesamt sind bis 2012 Ausgaben von rund 10 Millionen Euro veranschlagt. Gemeinsam mit Mitarbeitern ihres Berliner Büros wurde die Parlamentarierin vom Projektleiter bei der Kreisverwaltung Ahrweiler, Dr. Jochen Mölle, empfangen. Ein beispielhaftes Projekt im Rahmen des Naturschutzprojekts „Obere Ahr-Hocheifel“ hatte man sich für die Exkursion ausgesucht: das „Armuthsbachtal“ zwischen Wershofen und Hümmel. Der Armuthsbach entspringt südwestlich von Tondorf im Kreis Euskirchen, überquert die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und tritt damit in das Projektgebiet Obere Ahr-Hocheifel ein. Dort stellt er aufgrund seiner Ursprünglichkeit eines der naturschutz¬fachlich wertvollsten Gewässer dar, so Jochen Mölle. In Schuld mündet der Armuthsbach in die Ahr. Nach den ersten Projektjahren sind schon deutliche Fortschritt bei der Renaturierung zu erkennen, so die Beseitigung oder naturnahe Umgestaltung von Bebauungen im Gewässerlauf. Augenfälligste Maßnahme ist die Beseitigung einer in Beton gefassten ehemalige Fischzucht- und Angelteichanlage. An dieser Stelle im Tal befindet sich nunmehr ein naturnah angelegtes stehendes Gewässer, das sich selbst reguliert und ohne künstliche Wasserzufuhr des Baches auskommt. Mit flachen Uferzonen, Wasserstandsschwankungen sowie Röhricht- und Auwaldelementen wurde ein besonders wertvoller Lebensraum für Amphibien, Wasserinsekten und wassergebundene Vogelarten geschaffen.Eine der größten Herausforderungen des Projektes, so Jochen Mölle, sei der erforderliche Grunderwerb durch den Kreis Ahrweiler in den kleinparzellig strukturierten Tälern. Allein im Jahr 2014 wurden 272 Grünland- und Waldparzellen im Wert von 800.000 Euro mit Projektmitteln erworben. Gleichwohl bleiben hier noch weitere Bemühungen erforderlich, denn nur Eigentum oder langfristige Pachtverhältnisse sichern die Durchführung der Renaturierungsmaßnahmen. Mechthild Heil zeigt sich beeindruckt von der Dimension des Projekts und den bisher erreichten Erfolgen. „Das Geld des Bundes ist hier hervorragend angelegt“, so die Parlamentarierin, „denn es handelt sich um ein vorbildliches Programm zur Verbesserung der Umweltqualität im Kreis Ahrweiler.“