19. Janu­ar 2011

Verschärfung der Spielzeugrichtlinie — Kinderspielzeug wird sicherer

Auf Grund des deut­schen Drucks hat die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on jetzt Nach­bes­se­run­gen für bestimm­te Schwer­me­tal­le ankün­dig­te. „Eine gute Nach­richt“, so die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil, Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. ”Wenn es um die Sicher­heit unse­rer Kin­der geht, darf es kei­ne Kom­pro­mis­se und kei­ne Aus­nah­men geben. Spiel­zeug, das in Deutsch­land ver­kauft wird, muss sicher sein. Und da uns eine rein deut­sche Rege­lung im Zeit­al­ter des Bin­nen­mark­tes lei­der nicht wei­ter­bringt, ist es gut, dass sich gesetz­li­che Nach­bes­se­run­gen auf EU-Ebe­­ne abzeichnen.“Im Dezem­ber beschäf­tig­te sich auf Initia­ti­ve von Deutsch­land das Euro­­pa-Par­la­­ment mit einer Ver­schär­fung der Spiel­zeug­richt­li­nie, bevor die­se Mit­te 2011 in Kraft tritt. Davor setz­te sich schon der Bun­des­tag bei der Bun­des­re­gie­rung dafür ein, dass Kin­der­spiel­zeug siche­rer wird.Mechthild Heil: „2008 hat­te Euro­pa nach dem dama­li­gen Wis­sens­stand die schärfs­ten Anfor­de­run­gen welt­weit an Spiel­zeug gestellt und die Grenz­wer­te sehr streng gezo­gen. Mitt­ler­wei­le haben wir neue Erkennt­nis­se dar­über, dass eini­ge Grenz­wer­te für Schwer­me­tal­le immer noch zu hoch sind. Das wol­len wir kor­ri­gie­ren und schär­fe­re Grenz­wer­te ein­füh­ren. Und krebs­er­re­gen­de Weich­ma­cher — soge­nann­te PAK-Stof­­fe — in Spiel­zeug gehö­ren aus­drück­lich verboten!“Die Ver­brau­cher­schutz­po­li­ti­ke­rin betont, dass nicht nur die Grenz­wer­te stren­ger gezo­gen wer­den müs­sen, son­dern dass Spiel­zeug auch geprüft wer­den muss, bevor es auf den Markt kommt. Eine ver­pflich­ten­de Spiel­zeug­prü­fung von Sei­ten Drit­ter — also einen TÜV für Spiel­zeug ist drin­gend nötig. Das gibt den Ver­brau­chern die Sicher­heit, die sie gera­de auch bei Kin­der­spiel­zeug zu Recht for­dern. Außen­kon­trol­len und die Markt­auf­sicht müs­sen ver­bes­sert wer­den, um die Ein­fuhr gefähr­li­chen Spiel­zeu­ges nach Euro­pa ein­zu­däm­men. Das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um und das Bun­des­ver­brau­cher­mi­nis­te­ri­um wer­den sich auch zukünf­tig gemein­sam in Brüs­sel dafür einsetzen.