Mechthild Heil und Ursula Groden-Kranich fordern, mehr Frauen aus Afghanistan zu retten
Die Bundesvorsitzende der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands), Mechthild Heil MdB, und die Vorsitzende der FrauenUnion Rheinland-Pfalz, Ursula Groden-Kranich MdB, fordern mit Blick auf die katastrophale Lage in Afghanistan, verstärkt Frauen zu helfen, das Land zu verlassen. NATO und internationale Gemeinschaft stünden in der Pflicht, nach ihrem Abzug denen zu helfen, die in den letzten 20 Jahren geholfen hätten, Menschenrechte zu stärken. „Frauenrechtlerinnen, Lehrerinnen und Juristinnen beispielsweise haben Immenses geleistet und für viele Frauen und Mädchen echte Verbesserungen bewirkt. Nun gehören sie als erklärte Feindinnen der Taliban zu den exponiertesten und vulnerabelsten Gruppen und daher müssen wir sie zuallererst retten“, so Mechthild Heil MdB, die sich als Bundesvorsitzende der kfd seit Jahren für Frauenrechte einsetzt.
Ursula Groden-Kranich, CDU-Außenpolitikerin und Vorsitzende der FU Rheinland-Pfalz, ist darüber hinaus noch etwas anderes wichtig: „Frauen und Mädchen gehörten schon vor der Machtübernahme der Taliban zu den Schwächsten der afghanischen Gesellschaft. Zwangsehe, Kinderheirat und sexualisierte Gewalt waren und sind für viele von ihnen trauriger Alltag. Noch prekärer ist ihre Situation auf der Flucht: Frauen gelingt sie seltener und oft nur mit zusätzlichen traumatischen Gewalterfahrungen. Die überwältigende Mehrheit der Geflüchteten der letzten Jahre sind, nicht nur aus Afghanistan, junge, (starke) Männer zwischen 20 und 25 Jahren. Ich bin meinen Unionskollegen Armin Laschet, Paul Ziemiak und Thorsten Frei daher sehr dankbar für ihren Appell, dass sich die Fehler von 2015 nicht wiederholen dürfen. Deutschland und die internationale Gemeinschaft müssen zum einen alles dafür tun, um die Versorgung der Flüchtlinge heimatnah in der Region sicherzustellen. Und zum anderen sollten wir bei Flucht und Asyl patriarchale Strukturen möglichst nicht noch weiter verstärken, sondern denen helfen, die unsere Hilfe am allerdringendsten benötigen: und das sind Mädchen und Frauen.“