7. Mai 2019

Mechthild Heil MdB (CDU) lud zum Experten-Hearing — Digitalisierung & Konvergenz: Zukunftsmotor für Wirtschaft und Städte: Glasfaser & 5 G Ausbau, zwingende Voraussetzungen für Smart City — Andernach fehlt eine Digitalisierungs- & SMART City Strategie

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil hat­te hoch­ka­rä­ti­ge Fach­leu­te unter dem Mot­to: Poli­tik meets Indus­trie aus ganz Deutsch­land zu einem Exper­ten Hea­ring zum The­ma „Digi­ta­li­sie­rung und Kon­ver­genz“ ein­ge­la­den. Rena­tus Zil­les, eben­falls Ander­na­cher und sei­nes Zei­chens Vor­sit­zen­der des Deut­schen Ver­bands für Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on und Medi­en (DVTM) hat­te für eine hoch­ka­rä­ti­ge Beset­zung der Exper­ten­run­de Sor­ge getra­gen. Thi­lo Höl­len, Lei­ter Busi­ness Deutsch­land der Tele­kom Deutsch­land GmbH, Jan Simons, Refe­rent Lan­des & Kom­mu­nal­po­li­tik des Bun­des­ver­band Breit­bandkommunikation e.V (BREKO), Dr. Rem­co van der Vel­den, Bür­ger­meis­ter der Stadt Gese­ke und Vor­sit­zen­der des BREKO Bei­ra­tes und Ste­phan Klaus, Bereichs­lei­ter Coope­ra­ti­on Con­tracts der Deut­schen Glas­fa­ser AG dis­ku­tier­ten unter der kom­pe­ten­ten  Mode­ra­ti­on von Herrn Dr. Fre­de­ric Ufer, Lei­ter Recht & Regu­lie­rung des VATM über Her­aus­for­de­run­gen und ent­spre­chen­de  Lösungsansätze.
Mecht­hild Heil stell­te anfangs dar, dass gemäß dem Koalia­ti­ons­ver­trag bis 2025 der flä­chen­de­cken­de Aus­bau mit Giga­­bit-Net­­zen erreicht wer­den soll. Ziel ist eine soge­nann­te Giga­­bit-Gesel­l­­schaft, die als fort­ge­schrit­te­ne Informations­gesellschaft voll­stän­dig von Infor­­ma­­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik durch­drun­gen ist. Die Netz­in­fra­struk­tu­ren der Giga­­bit-Gesel­l­­schaft müs­sen den Trans­port der mas­siv anwach­sen­den Daten­men­gen ermög­li­chen. Dabei wer­de durch den Bund erst­mals auch klar Glas­fa­ser, an Stel­le wie bis­her Kup­fer­ka­bel als tech­no­lo­gi­sche Grund­la­ge der zukünf­ti­gen Netz­in­fra­struk­tur benannt. „Allein in der lau­fen­den Legislatur­periode sol­len dafür 10 bis 12 Mil­li­ar­den Euro in die Hand genom­men wer­den,“ so Heil.
Rena­tus Zil­les stell­te in sei­ner Key Note her­aus, dass die Kon­ver­genz – es wächst zusam­men, was zusam­men gehört — der digi­ta­le Zukunfts­mo­tor ist. Die Kon­ver­genz hat schon unse­ren All­tag im Bereich der Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on& Medi­en posi­tiv ver­än­dert. Der nächs­te Schritt wird im Bereich von Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on & Ener­gie erfol­gen. Smart Home ist bald kei­ne Visi­on mehr, son­dern wird die Lebens­qua­li­tät stei­gern und für Jung & Alt einen gro­ßen Nut­zen brin­gen. Die Kon­ver­genz wird im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung Men­schen, Maschi­nen, Din­ge naht­los mit­ein­an­der ver­net­zen. Bür­ger und Unter­neh­men wer­den in ihrem All­tag viel­fäl­ti­ge, aus heu­ti­ger Sicht zum Teil noch futu­ris­tisch anmu­ten­de Anwen­dun­gen nut­zen. Vor­aus­set­zung für den Schritt in die Giga­­bit-Gesel­l­­schaft und Rück­grat der Digi­ta­li­sie­rung ist eine leis­tungs­fä­hi­ge Netz­in­fra­struk­tur auf Basis von Glas­fa­ser und 5G.
In der Dis­kus­si­on stell­te sich schnell her­aus, dass für die Besu­cher der Ver­an­stal­tung – vor allem Kom­mu­nal­po­li­ti­ker und Ver­tre­ter von Unter­neh­men – der zügi­ge und zuver­läs­si­ge Aus­bau der Netz­in­fra­struk­tur von größ­ter Bedeu­tung ist. Wie in ande­ren Tei­len Deutsch­lands schon ange­dacht, kann es auch lukra­tiv sein, wenn sich Netz­an­bie­ter, Krei­se und Kom­mu­nen zu inno­va­ti­ven Koope­ra­tio­nen zusam­men­fin­den, um die Ver­sor­gung zu verbessern.
In einer span­nen­den und offe­nen Dis­kus­si­on wur­den die unter­schied­li­chen Sicht­wei­sen von der TK Indus­trie, der Poli­tik und der Unter­neh­men dis­ku­tiert und nach Lösungs­an­sät­zen für eine kurz­fris­ti­ge und effi­zi­en­te Digi­ta­li­sie­rung dis­ku­tiert. Es wur­de ein gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis zur Bewäl­ti­gung der digi­ta­len Her­aus­for­de­rung erar­bei­tet und gleich­zei­tig ers­te Her­an­ge­hens­wei­sen im anschlie­ßen­den Net­wor­king ver­ein­bart.  Alle Betei­lig­ten wer­te­ten die­se Ver­an­stal­tung als vol­len Erfolg. Mecht­hild Heil fass­te die Ver­an­stal­tung wie folgt zusam­men: „Mei­ne Erwar­tun­gen an die­ses neue For­mat „Poli­tik meets Indus­trie“ wur­de über­trof­fen, Exper­ten und Poli­ti­ker mach­ten gemein­sa­me Fort­schrit­te bei der Lösung der digi­ta­len Her­aus­for­de­run­gen und tra­fen ers­te kon­kre­te Vereinbarungen.
Es sind die ers­ten Schrit­te in die rich­ti­ge Rich­tung gemacht wor­den, so Rena­tus Zil­les, aber es fehlt Ander­nach drin­gend eine „Digi­ta­le Stra­te­gie“ bzw. eine „Smart City Stra­te­gie“, Vor­rau­set­zung auch für die aktu­el­len För­der­pro­gram­me in Mil­lio­nen­hö­he von Bund und Land. Das The­ma Infra­struk­tur ist hier­bei ein wich­ti­ger, aber nicht der allei­ni­ge Bau­stein für einen wirt­schaft­li­chen Erfolg von Ander­nach und Umge­bung, ins­be­son­de­re die Attrak­ti­vi­tät der Städ­te und die Lebens­qua­li­tät von Jung und Alt zu verbessern.
Mein Slo­gan: „Digi City Ander­nach“ könn­te eine Vor­rei­ter Rol­le in Rhein­­land-Pfalz über­neh­men, man muss jetzt aber das Momen­tum nut­zen und eine ent­spre­chen­de Stra­te­gie ent­wi­ckeln, so Rena­tus Zilles.