Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Apollinaris-Kirche in Remagen: Denkmalschutzmittel des Bundes sollen bei Sanierung der gusseisernen Turmspitzen helfen
In diesen Wochen findet die traditionelle Apollinaris-Wallfahrt in Remagen statt; zentraler Ort für viele Gläubige ist die Apollinaris-Kirche auf der Anhöhe am Rhein. Aber auch im übrigen Jahr ist die berühmte Kirche Anziehungspunkt für viele religiös und kunsthistorisch bewegte Menschen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil traf sich dort jetzt mit Vertretern des Bistums Trier, um über anstehende, dringende Sanierungsarbeiten zu sprechen. Seit Anfang Februar 2018 ist bekannt, dass gravierende Schäden an den gußeisernen Turmhelmen und statische Probleme bei den Maßwerkbrüstungen bestehen. Möglicherweise liegen die Ursachen dafür in falsch durchgeführten Sanierungsmaßnahmen vor einigen Jahrzehnten. In jedem Fall, so erfuhr Mechthild Heil, stehen die Experten vor einer großen Herausforderung, denn einschlägige Erfahrung bei der Sanierung von gusseisernen Bauelementen aus dem 19. Jahrhundert gibt es nicht.
Mechthild Heil, selbst Architektin und Vorsitzende des Bauausschusses des Deutschen Bundestages, betont den baugeschichtlichen Rang des Bauwerkes: „Die Apollinariskirche ist sicher die bedeutendste neugotische Kirche des Rheinlandes; sie wurde im Jahr 1857 fertiggestellt. Der Architekt Ernst Friedrich Zwirner baute in der Folge auch am Kölner Dom, die Innenfresken stammen von den Nazarenern der Düsseldorfer Schule unter Wilhelm von Schadow. Insgesamt handelt es sich um ein Sakral-Bauwerk von herausgehobener nationaler Bedeutung.“ Die jetzt entdeckten Schäden müssen dringend behoben werden, vor allem auch, um eine Gefahr für die Kirchenbesucher zu vermeiden. Aktuell steht eine Schadenskartierung mit Entwicklung eines Maßnahmenkonzeptes an, das nach den Vorgaben der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz durch ein renommiertes Fachbüro erfolgen soll. Eine Notsicherung durch ein Metallnetz kann nur für etwa 6 bis 12 Monate effektiv bleiben wird.
Mechthild Heil sagte vor Ort Unterstützung zu und hat sich mittlerweile an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur, Staatsministerin Monika Grütters MdB, gewandt. In deren Etat werden die Mittel des Bundes für den Denkmalschutz verwaltet. Grütters hat in Ihrer Antwort bereits gewisse Aussichten für Zuschüsse gegeben. Der Deutsche Bundestag habe für das Jahr 2018 weitere Mittel zur Fortsetzung der sehr erfolgreichen Denkmalschutz-Sonderprogramme in ihrem Kulturetat eingeplant, so Grütters. Zurzeit werden die Förderrichtlinien des Bundes überarbeitet; eine abschließende Entscheidung über Zuschussmittel soll dann vierten Quartal 2018 getroffen werden.