Mechthild Heil MdB (CDU) besuchte Zuckerfabrik Pfeifer & Langen — Auch Zuckerrüben aus der Grafschaft und dem Maifeld landen in Euskirchen
Die CDU-Bundestagabgeordnete Mechthild Heil besuchte jetzt den Standort Euskirchen der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, die zu den drei größten deutschen Produzenten von Zucker zählt. Mitten in der „Zuckerrüben¬kampagne“ war neben Heil auch ihr CDU-Bundestagskollege Detlef Seif als zuständiger Wahlkreisabgeordneter mit dabei. Empfangen wurden die Gäste vom Mitgesellschafter des Unternehmens, Uwe Schöneberg, und weiteren leitenden Mitarbeitern. In Euskirchen arbeiten etwa 180 Mitarbeiter daran, pro Tag bis zu 10.000 Tonnen Zuckerrüben zu verarbeiten. Hergestellt werden Raffinaden, Weißzucker, braune Kandissorten und flüssige Zucker. Etwa 5 Millionen Menschen können mit dem Naturprodukt Zucker aus Euskirchen Jahr für Jahr versorgt werden. Außerhalb der Rübensaison wird in der Voreifel auch Rohr-Rohzucker verarbeitet. Beim Werksrundgang war die Abgeordnete beeindruckt von dem durchdachten und zügigen Produktionsprozess, der mit der Rübenanlieferung aus der Großregion um Euskirchen beginnt, dabei werden auch Zuckerrüben aus ihrem Wahlkreis, etwa aus der Grafschaft oder dem Maifeld dorthin angeliefert. Im Produktionsprozess wird dabei im Sinne einer nachhaltigen Verwertung auch das in den Rüben enthaltene Wasser verwendet. Wiedergewonnen werden auch die an den Rüben anhaftende Erde sowie aus dem Prozess heraus Kalk als Düngemittel. In einem komplexen Verfahren wird aus den zerkleinerten Rübenschnitzeln durch Extraktion, Reinigung, Verdampfung und Kristallisation der Zucker gewonnen. Die extrahierten Rübenschnitzel werden als Futtermittel vermarktet.In einem abschließenden Meinungsaustausch mit Vertretern des Unternehmens sowie Dr. Peter Kasten vom Rheinischen Rübenbauer-Verband und Günter Tissen von der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker diskutierte man die augenblickliche Situation des deutschen und europäischen Zuckermarktes sowie die Herausforderungen, denen sich die rheinische, deutsche und europäische Zuckerwirtschaft infolge des Auslaufens des Zuckerquotensystems ab dem Jahr 2017 stellen muss. An die Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil und Detlef Seif erging die Bitte, sich für faire Wettbewerbsbedingungen der deutschen Zuckerwirtschaft einzusetzen. Während die EU dann einen der liberalsten Zuckermärkte der Welt aufweist, stützen andere Regierungen massiv ihren eigenen Zuckermarkt und stören damit das Marktgeschehen. Ein wirksamer Außenschutz, die Abschaffung der sogenannten „gekoppelten Zahlungen“ anderer EU-Mitgliedsstaaten an ihre Rübenproduzenten und möglichst umgehende bessere Exportmöglichkeiten sind für deutsche Zuckerwirtschaft deshalb von größter Bedeutung.