Lebensmittel „Mineralwasser“ war Thema — Konstruktiver Dialog im Hause Tönissteiner mit MdB Mechthild Heil
Anlässlich der Parlamentsferien hatte das Familienunternehmen Privatbrunnen Tönissteiner Sprudel in der vergangenen Woche Frau Mechthild Heil (MdB) zu einer Gesprächsrunde vor Ort eingeladen. Die beiden Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Tilman Kerstiens und Dipl.-Betriebswirt Klaus Körner, nahmen die Gelegenheit wahr, ausführlich über brennende Branchen-Fragen zu diskutieren. Frau Heil, die auch Verbraucherschutzbeauftragte im Bundestag ist, befasste sich gerne mit den Fragestellungen zu folgenden Themenkomplexen:Es ist ärgerlich, dass der Verbraucher für das natürliche und gesunde Lebensmittel „Mineralwasser“ noch heute den hohen Mehrwertsteuerbetrag von 19 % zu entrichten hat. Es handelt sich nach heutiger Auffassung um ein Lebensmittel, bei welchem schon seit langer Zeit ein Mehrwertsteuersatz von 7 % gefordert wird und auch plausibel ist. Tilman Kerstiens: „Es kann doch nicht länger angehen, dass man für Flaschen, in denen im Tierfutterhandel Wasser für Hunde oder für Katzen abgefüllt ist, nur 7 % MwSt. zahlen muss („Tiernahrung“) und dass das für uns Menschen so wichtige Lebensmittel „natürliches Mineralwasser“ noch immer mit der hohen Besteuerung belastet wird. Aber es gibt ja noch zahlreiche weitere Paradoxien, wie Tilman Kerstiens und Klaus Körner der Parlamentarierin in Erinnerung riefen: Wieso wird an einer Pommes-Bude eine Currywurst mit Beilage mit 7 % besteuert, wenn der Kunde sie im Stehen einnimmt; sobald aber an der Pommes-Bude eine Sitzgelegenheit besteht, muss der Betreiber 19 % für die verabreichte Mahlzeit berechnen. Solche Widersprüchlichkeiten müssen abgeschafft werden! Es soll dem Finanzminister ja nichts weggenommen werden, vielmehr sollten die widersprüchlichen Subventionen, die gegen den normalen Menschenverstand verstoßen, auf ein normales Niveau angehoben werden und die Produkte, bei denen der Mehrwertsteuersatz unsinnigerweise bei 7 % liegt, angepasst werden.Der verregnete Sommer macht dem Unternehmen — wie allen anderen saisonal auf Sonne angewiesenen Betrieben — großen Kummer: Nach einem erfreulichen Frühsommer-Verlauf mit den lang anhaltenden warmen Tagen im April, Mai und Juni haben Juli und August als Hochsaison-Monate auf der ganzen Linie enttäuscht. Das aufgelaufene Plus befindet sich nach Angaben der beiden Geschäftsführer nur noch im unteren einstelligen Bereich. Die Unternehmensleitung informierte Frau Heil auch über anstehende Investitionen. Besonders wurde hervorgehoben, dass zu den Themenkomplexen „Verpackungs-Innovationen“, „Verbesserung der Logistik“ und „Infrastrukturmaßnahmen“ in diesem Jahr ein Investitionsvolumen von fast 5 Millionen Euro gestemmt wird. Frau Heil dankte nach einer ausführlichen Betriebsbegehung den beiden Geschäftsführern herzlich für die ausführliche und umfassende Information und versicherte, dass sie die Anliegen in Berlin und im Wahlkreis an geeigneter Stelle vortragen und weiter verfolgen werde.