CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil informiert sich über die Biogasproduktion in Plaidt — Biogas ist für die Energiewende zentral
Die CDU-Bundestagsabgeordnete und Verbraucherschutzbeauftragte der CDU, Mechthild Heil, besuchte anlässlich der Neufassung des Erneuerbare Energiengesetzes (EEG) eine Biogasanlage in Plaidt. Mit Ralf Hickmann, dem Chef der Hickmann Naturgas GmbH & Co. KG, diskutierte die CDU-Politikerin über mögliche Auswirkungen der aktuell anstehenden Gesetzesänderungen auf die Bioenergieerzeugung. Mechthild Heil, Mitglied im Ausschuss Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz erklärte: „Beim Umstieg auf erneuerbare Energien kommt der Erzeugung von Strom aus Biomasse eine wichtige Rolle zu. Denn entgegen der Solar- und Windenergie ist der Biogasstrom speicherfähig und kann dann abgerufen werden, wenn er gebraucht wird.“Gleichzeitig befürwortet Frau Heil die geplante maßvolle Überarbeitung des bisherigen Vergütungssystems, das bisher zu stark auf die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais setzte. „Anstatt den Anbau von Monokulturen zu subventionieren, ist es sinnvoll die Gülleverwertung zu steigern und vermehrt Restholz, Hecken- und Strauchschnitt zur Bioenergieerzeugung heranzuziehen“, sagt Heil.Auch sollten kleine dezentrale Biogasanlagen dafür sorgen, dass Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort bleiben. Deshalb spricht sich Mechthild Heil ebenso wie das Landwirtschaftsministerium für eine Förderung von Kleinst-Biogasanlagen bis zu einer Leistung von 75 kW aus. Dies trägt mittelfristig zu einer von den großen Stromkonzernen unabhängige und preislich stabile Energieversorgung bei.Zum Hintergrund: Durch die Förderung der Bundesregierung wurde jetzt schon eine deutliche Stärkung der Biogaserzeugung erreicht. Gab es 2008 gerade einmal 4.500 Anlagen, so sind zurzeit rund 6.000 Anlagen in Betrieb. Insgesamt gibt es 128.000 Beschäftigte in diesem Bereich. Bisher deckt die Bioenergie 5,5 Prozent am Strom-Endenergieverbrauch ab. Agrarwissenschaftler räumen der stärkeren Nutzung von Gülle eine wachsende Bedeutung ein. Für Kleinst-Biogasanlagen mit einer Leistung von 75 kW wären bei einem Gülleeinsatz von mindestens 80 Prozent laut Schätzungen etwa 240 Kühe notwendig. Insgesamt rechnen Experten aufgrund des Einsatzes von Gülle mit einem Anstieg der Stromproduktion von bisher 2.200 Megawatt auf 2.850 Megawatt.