Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil stellt fest — Geförderte Altersteilzeit verfehlt ihr Ziel
Anlässlich der Debatte um die geförderte Altersteilzeit fand im deutschen Bundestag eine Anhörung von Experten statt. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil stellt dazu fest: „Die geförderte Altersteilzeit darf nicht verlängert werden. Denn alle Beitragszahler finanzieren den vorzeitigen Ruhestand einiger weniger.“Das Ziel der Altersteilzeit war es, älteren Arbeitnehmern, besonders Menschen mit körperlich belastenden Berufen, einen gleitenden Übergang in den Ruhestand zu ermöglichen. „Dieses Ziel wurde jedoch nicht erreicht.“, so Heil. „In 90 Prozent der Fälle wird die Altersteilzeit im Block genommen, das heißt, in der ersten Hälfte arbeiten die Beschäftigten normal weiter, und in der zweiten Hälfte werden sie dann freigestellt. Der geplante gleitende Übergang findet nicht statt, vielmehr nutzt man die Arbeitsteilzeit als Instrument zur Frühverrentung.“ Die Christdemokratin ist überzeugt, dadurch werde anstatt eines längeren Erhalts von Beschäftigungsfähigkeit der vorzeitige Ausstieg aus dem Berufsleben gefördert. Außerdem haben fast nur Angestellte in Büroberufen dieses Angebot wahr genommen und nicht die körperlich hart Arbeitenden, für die es ursprünglich gedacht war. Hinzu kommt, dass während der Altersteilzeit ein Abschlag von der Rente erfolgt. Diesen können sich aber nur Angestellte mit mittlerem oder hohem Einkommen leisten, Geringverdiener sind dagegen auf ihre volle Rente angewiesen.Die Kosten für die Altersteilzeit betragen im Jahr ca. 1,4 Milliarden Euro. Zu-viel, um sie in Zeiten hoher Staatsverschuldung für ein Programm einzusetzen, das seinen Zweck nicht erfüllt. Deswegen war es die richtige Entscheidung dieses Programm zum Dezember 2009 auslaufen zulassen. Natürlich bleibt die Altersteilzeit auch weiterhin möglich, sie wird aber nicht mehr von den Beitragszahlern finanziert.